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Gottesdienst - Foto Roland Sand
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Unendlich dankbar – endlich in neuem Glanz

Wiedereröffnung und Patrozinium in St. Peter

Alle und alles strahlt an diesem Sonntag, als nach der anderthalbjährigen Sanierung der kostbaren Barockkirche St. Peter die Türen zum Gottesdienst weit offen stehen: Sänger und Musizierende geben stimmgewaltig ihr Bestes, Gemeinde und Ehrengäste freuen sich über einen bewegenden Festgottesdienst, Pfarrgemeindevertreter und Pastoralteam betonen ihre Dankbarkeit für das Geleistete. Denn die Grabeskirche der Speyerer Fürstbischöfe steht nach 300 Jahren nun wieder glänzend da. 

„Endlich!“ Mit diesem Ausruf der Erleichterung beginnt Zelebrant Dr. Benedikt Ritzler den festlichen Gottesdienst zur Wiedereröffnung von St. Peter. Derweil hat Chorleiter Dr. Sebastian Münz den Kirchenchor St. Peter/St. Paul für die Große Solomesse von J. Haydn im Altarraum versammelt; Markus Bellm begleitet die Stimmen und Instrumente gekonnt von dort aus, weil die große Orgel auf der Empore noch hinter einer Bauplane auf ihre Generalüberholung wartet. Optisch eingerahmt werden alle Musizierenden von den beiden dominierenden Kirchenpatronen Petrus und Paulus. Deren aufgefrischte Heiligenattribute leuchten genauso golden wie die Flügelchen der zahlreichen speckglänzenden Putten, die als typische Barockengel dekorativ Säulen, Kanzeldach oder Brüstung zieren.

Pfarrer Ritzler, der sich froh und dankbar über die erfolgreiche Renovierungsphase zeigt, geht in seiner Predigt genau auf diese Thematik von Schein und Sein ein: Die Apostelfürsten Petrus und Paulus sind für ihn eben nicht nur durch einen polierten Heiligenschein charakterisiert, sondern in ihren Biografien vielmehr durch ihre wenig schmeichelhaften Seiten. Er erläutert mitreißend, wie „der Feigling Petrus zur Führungsfigur“ wird, wie sich der „undiplomatische Christenhasser“ Saulus zu Paulus wandelt, dem „Chef der christlichen Öffentlichkeitsarbeit“. Als „Dreamteam dank Gottes Gnade“ bezeichnet er die Kirchenpatrone, die uns gerade heute daran erinnern können, „dass jeder ein Mitarbeiter der Gnade Gottes sein kann“. 

Um die Mitarbeiter geht es auch in den Kurzansprachen nach der Heiligen Messe: Zuerst bringt der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gondulf Schneider seine Dankbarkeit über die erfolgreiche Renovierungsphase zum Ausdruck. Angesichts der bisherigen Sanierungskosten von 2,1 Millionen Euro, zum Großteil aus Eigenmitteln gestemmt, dankt er herzlich den vielen Spendern und Unterstützern. Seine Anerkennung gilt aber auch dem Architekturbüro Henecka aufgrund der „ausgezeichneten Zusammenarbeit“. Ausdrücklich nennt der PGR-Vorsitzende nicht nur die zahlreichen Förderer, sondern eben auch die Mitarbeiter, also die Handwerker der vielfältigen Gewerke, deren fachkundige Arbeit die Barockkirche jetzt wieder erstrahlen lässt. Ein ganz besonderes Dankeschön geht selbstverständlich an den stets engagierten Förderverein St. Peter wie an alle einzelnen Spender, wenn Schneider zusammenfasst: „Bleiben Sie an unserer Seite, herzlichen Dank dafür!“ 

Für den Architekten Daniel Henecka steht und fällt eine Sanierung ebenfalls mit der guten Zusammenarbeit mit den Auftraggebern, genauso wie mit Restauratoren und Handwerkern, wie sie in St. Peter erfolgreich gelungen ist. Heneckas Wunsch angesichts von Themen wie Nachhaltigkeit: „Wir sollten wieder lernen, Gebäude zu bauen, die wie St. Peter 300 Jahre lang genutzt werden“, denn die „Ökobilanz dieser Barockkirche ist besser als die mancher Doppelhaushälfte“. 

Auch Bürgermeister Andreas Glaser, der das Grußwort für die Stadt Bruchsal übernommen hatte, zeigt sich beeindruckt von der enormen handwerklichen Detailliebe und zollt der geleisteten Arbeit großen Respekt. Da St. Peter nicht nur ein besonderen Kirchenraum ist, sondern „mit dem hohen kulturellen Wert auch ein bedeutsamer Identifikationspunkt von Bruchsal“, verspricht Glaser, dass der finanzielle Kraftakt weiterhin durch Beiträge der Kommune mitgetragen werden soll.

Und so bleibt, auch wenn die große Orgel noch überholt und der Hausschwamm im Dachstuhl angegangen werden muss, jetzt erst einmal Zeit zum dankbaren Feiern. Das Gemeindeteam von St. Peter hat deshalb vor der Kirche alles liebevoll für einen kleinen Umtrunk vorbereitet. Bei Sekt und Selters, Kaffee und Gebäck konnten die Gottesdienstbesucher mal wieder plaudern – Endlich!   

Text: Katharina Werle

Fotos: Roland Sand

 
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Kirchenrenovierung St. Peter – letzter Gottesdienst am 18. Oktober

Wegen großen Renovierungsarbeiten sollen die Kirchentüren der schönen Barockkirche St. Peter Bruchsal bis voraussichtlich Mitte 2022 geschlossen bleiben.

Am herbstlichen Sonntagmorgen, 18. Oktober fand aus diesem Grund ein besonders feierlicher und festlicher Gottesdienst gestaltet mit Pater Dieudonne und dem Kirchenchor St. Peter/St. Paul in der Peterskirche statt.

Im Namen vom Gemeindeteam St. Peter überreichten Julia Dattke und Heidi Kunle zum Dank für besondere Tätigkeiten , 25 jährige Lektoren und Kommunionhelferdienst in der Seelsorgeeinheit St. Vinzenz, und die Mithilfe bei der Organisation des Bildungswerks St. Peter, Gisela Enderlin, einen schönen Blumenstrauß. Für langjähriger Tätigkeiten als Kirchenführer in St. Peter, erhält auch Hubert Münkel ein besonderes Dankeschön.
Beide haben ihre Dienste für die SE St. Vinzenz beendet. 

Norbert Pohl, Vorstand vom „Förderverein zur Erhaltung der Barockkirche St. Peter“ informiert zum Ende des festlichen Gottesdienstes die Kirchenbesucher über die Renovierungsarbeiten und die dafür notwendigen Kosten.

Auch die Bitte um weitere finanzielle Hilfe durch Mitgliedschaft im Förderverein  oder Spende an den Förderverein sind jederzeit herzlich willkommen.
Die einzelnen Massnahmen der Renovierungsarbeiten können im Anhang nachgelesen werden.

Schon damals mussten rund anderthalb Millionen Gulden aufgewendet werden, um die Fertigstellung des Außenbaus von St. Peter 1744 und der Fuß von fünf Bronzeglocken 1745 sowie die Vollendung des Hochaltars und die Schaffung der Kanzel aus Stuckmarmor durch Johann Michael Feichtmayr (1756) zu Franz Christoph von Hutten´s Zeit, zu vollenden.
Heute betragen die gesamten Kosten der umfassenden Maßnahmen zur Renovierung der barocken Pracht rd. 1,5 Millionen Euro.
Bilder: Annette Göring


Ansprache Kirchenrenovierung St. Peter 2020 
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Friedensglocken von St. Peter

Enthüllung der Gedenktafel vor der Peterskirche am 8. Mai

Entschlossenes Eingreifen rettete die Peterskirche vor der Zerstörung / Gedenktafel enthüllt 

Bruchsal (PM) | Die Peterskirche war die einzige Kirche in Bruchsal, in der am 8. Mai 1945, dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkrieges, die Friedensglocken läuten konnten. Alle anderen Kirchen waren zerstört im Bombenhagel des 1. März 1945. Zweimal hätte die Peterskirche fast dasselbe Schicksal getroffen. 

Eine Gedenktafel, die jetzt am 8. Mai an der Kirche enthüllt wurde, erinnert an dieses Geschehen. 

Die Bomben des Angriffs am ersten März verfehlten die Peterskirche, obwohl auch in ihrer Nähe Treffer zu verzeichnen waren. 

Der zweite Angriff kam durch einen Sprengtrupp der „eigenen Leute“ nur vier Wochen später am 1. April 1945, Ostersonntag. Um den Feind aufzuhalten, sollten die Männer auch den Tunnel unter dem Friedhof und der Peterskirche „in die Luft jagen“. Das westliche Portal, am heutigen Haus der Begegnung, war bereits gesprengt. Nun sollte auch noch die Mitte explodieren, damit kein Durchkommen mehr sei. Dies hätte unweigerlich den Friedhof zerstört und sicher auch die Peterskirche stark in Mitleidenschaft gezogen, wenn nicht gar zum Einsturz gebracht. Sebastian Grundel, der damalige „Bestattungsordner“, entdeckte die Zündschnur, die zur Sprengung führen sollte und entfernte sie unter Gefahr für sein eigenes Leben. „Durch dieses entschlossene Handeln überstand die Peterskirche den Zweiten Weltkrieg unversehrt“. heißt es auf der Tafel. 

Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick sagte zu dem aktuellen Anlass: „Heute am 8. Mai 2020, 75 Jahre später, wollen wir uns daran erinnern, dass die Glocken der Peterskirche mit vielen anderen Glocken zusammen im zerstörten Deutschland das Ende des Zweiten Weltkriegs verkündeten und damit die Befreiung vom Nationalsozialismus. Sie läuteten ein Zeitalter des Friedens und der Versöhnung in Europa ein.“ 

Die Oberbürgermeisterin dankte allen, die sich für diese Tafel eingesetzt hatten, als weiteren Punkt in Bruchsal, der zum Frieden mahnt: namentlich Ruth Birkle, die sich um die Erstellung und den Druck der Tafel bemüht hat. Norbert Pohl, Vorsitzender des „Förderverein zur Erhaltung der Barockkirche St. Peter“ für den Text, den er zusammen mit Thomas Adam, Kulturamtsleiter der Stadt Bruchsal, erstellt hat. Der Kommission für Stadtgeschichte für die fachliche Begleitung und auch dem Förderverein selbst, der sich schon seit Jahren für eine Gedenktafel stark gemacht hatte. 
Bericht: Pressestelle, Herr Stock

Fotos: A. GOERING

Enthüllung Gedenktafel (s.oben): Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und Norbert Pohl, Vorsitzender des „Förderverein zur Erhaltung der Barockkirche St. Peter“. 

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