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Die Kuppel

Über die Verschneidung von Längs- und Querschiff leiten Scheinpendentifs zum Kreisrund der Kuppel über. Sie misst bis zum Scheitelpunkt 22 Meter und sitzt wegen der größeren Breite des Hauptarmes unmittelbar auf dessen Tonnenwölbung auf. Neumann wollte ursprünglich eine imposantere, natürlich auch teurere Lösung nach vatikanischem Vorbild. Die Kuppel selbst ist ein Scheingewölbe mit Holzverschaltungen, getragen von Streben und Sparren eines Hängewerks. Sie besteht aus einem schmalen Umgang und einer selbständigen Kugelkappe (Kalotte) darüber. Deren Lichtöffnungen sind vermittels Schächten durch den Dachraum der Kuppel hindurch geführt. Da dieser Lichteinfall, von unten wenig sichtbar, unter dem Kuppelraum gewissermaßen verschwindet und die Isolierung der Kalotte verdeckt, übt die Kuppel jene Wirkung eines imaginären Schwebens aus.

Zur Konstruktion ist noch bemerkenswert, das einige der Streben, die das Hängewerk der Kuppel stützen, teilweise auf den Obermauern der Oratorien als Widerlegen aufsitzen. Harmonische Linien und Flächen vereinigen außen das gemeinsame Schieferdach.

Die Peterskirche, ein kunsthistorisches Denkmal, Teil II; die Kuppel

Ansichten der Kuppel in der Peterskirche

von Unten - Blick zur Kuppel von der Empore Gemälde geschaffen von Josef Mariano Kitschker (1907-1908)

zentraler Blick von unten der Kuppel in der Peterskirche

von Unten - Zentraler Blick in die Kuppel über der Vierung, Gemälde geschaffen von Josef Mariano Kitschker (1907-1908)
von Unten - Zentraler Blick in die Kuppel (beleuchtet) über der Vierung, Gemälde geschaffen von Josef Mariano Kitschker (1907-1908)

Stukkaturen

Die Deckengewölbe wurden bereits in den vierziger Jahren des 18. Jahrhunderts von einem noch unbekannten Meister mit reichem und vornehmen Stukkaturenschmuck versehen. Er arbeitete mit streng logischer Einteilung der Flächen und bewusst durchgeführter Unterordnung unter die architektonischen Gedanken. Im Oktober 1746 war das Innere der Kirche für den Gottesdienst nahezu fertig. Damit dürfte auch die Stukkierung gemeint sein.

Jeder der vier Tonnen ist gleichartig unterteilt mit vier seitlichen Bildrahmen. Die breit und in reicher Füllung angetragene Stuckatur der Pendentifs umschließt die Medaillons von vier Kirchenvätern, während dekorativer und heraldischer Schmuck in die anstoßenden Tonnen verbindend hinübergreift. Die Kalotte zeigt zehn Apostelbilder in umsponnenen Stuckrahmen, die zum Kreisrund mit der Taube in der Strahlensonne hinführen.

In feiner Abstimmung zur Architektur zeigen die Stuckaturen der tragenden Pendentifs besonders kräftige Profile mit breitem Blattwerk. Stärker betont sind ebenfalls die Stuckprofile des Hauptschiffs, besonders des chores. Zierlicher und feiner geschwungen entfaltet sich die Dekoration in den Querarmen. Über den Fenstern erinnert sie unaufdringlich an das alte Maßwerk und rankt sich in den Hauptnischen nach oben zur Wölbung hin.

Die Deckenmalereien

Im Zusammenhang mit den Renovierungsarbeiten am Schloss zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam auch der Münchener Kunstmaler Josef Mariano Kitschker nach Bruchsal.
Am 10. November 1878 als Sohn des Malers Josef Kitschker geboren wurde er Schüler des Münchener Kunstmalers Adolf Lentauer. Am 6. Juli 1907 verheiratete sich Kitschker in Bruchsal. Regional war er vielfältig tätig und verstarb am 8. Juni 1929 in Karlsruhe.
Von 1907 bis 1909 malte er die mit Stuck verzierten Decken- und Gewölberahmen in der Peterskirche aus, die vorher nur in Weiß gehalten waren. Da Kitsches Werk nicht mehr der Entstehungsgeschichte des barocken Kirchenraums zuzurechnen war, wurde die Mehrzahl der Fresken weiß übertüncht.

In der Kuppel

Die Darstellung des Heiligen Geistes als Taube geht zurück auf Stellen wie Matthäus 3.16: „Kaum war Jesus getauft aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.“

Strahlensonne Kuppel

von Unten - Zentraler Blick in die Kuppel Strahlensonne - Die Darstellung des Heiligen Geistes als Taube

Apostel Andreas

Den Apostel Andreas erkennt man an seinem Attribut, einem X-förmigen Kreuz, dem Andreaskreuz.

Apostel Thomas

Der Apostel Thomas sei als Architekt auf einer Missionsreise in Madras mit Lanzen ermordet worden. Deshalb wird er häufig mit Lanze und Winkelmaß dargestellt.

Apostel Matthäus

Der Apostel und Evangelist Matthäus wird in der Regel mit dem Evangelienbuch und dem Engel als Evangelisten-Symbol dargestellt.

Aus das Henkerbeil ist eines seiner Attribute.
Auf dem Buchdeckel ist zu lesen: „Gemalt von Josef Mariano Kitschker aus München 6. Juni MCMVII„.

Apostel Johannes

Der Apostel Johannes wird als Evangelist üblicherweise mit dem Evangelienbuch, seinem Evangelistensymbol, dem Adler sowie einem Kelch dargestellt.

Apostel Philippus

Der Apostel Philippus soll am Kreuz gestorben sein und wird deshalb meist mit einem T-förmigen Kreuz dargestellt.

Apostel Paulus

Der Apostel  Paulus er wird oft mit offenem Buch und Schwert dargestellt.

Apostel Simon

Von Simon dem Zeloten wird überliefert, er sei mit einer Säge zerschnitten worden. Deshalb wird er meist auch mit diesem Instrument dargestellt.

Apostel Bartholomaeus

Der Apostel Bartholomäus soll bei lebendigem Leib gehäutet worden sein. Deshalb wird er mit einem Messer in der Hand dargestellt. Häufig trägt er auch seine abgezogene Haut wie ein Kleid über dem Arm.

Apostel Jakobus d. J.

Der Legende nach wurde der Apostel Jakobus (der Jüngere) gesteinigt und mit einer Walkerstange erschlagen. Mit diesem Marterwerkzeug wird er auch dargestellt. Die Kennzeichnung durch Kitschker ist nicht eindeutig gelungen; wohl handelt sich aber um entsprechende Attribute.

Apostel Jakobus

Attribut des Apostels Jakobus (des Älteren) ist die sogenannte Jakobsmuschel.

Apostel Judas Thadäus

Der Apostel Judas Thaddäus soll mit einer Keule erschlagen und enthauptet worden sein. Die Keule ist daher Attribut des Heiligen.

Apostel Petrus

Der Apostel und Kirchenpatron Petrus mit dem Neuen Testament und den Himmelsschlüsseln.

In der Vierung

Dem Kirchenlehrer Ambrosius von Mailand wurde der Bienenkorb als Kennzeichen zugeordnet.
Dem Kirchenlehrer Augustinus war einer der größten Theologen der Kirchengeschichte.
Der Kirchenlehrer Papst Gregor der Große schenkte sein besonderes Interesse der Liturgiereform. Darauf soll die Orgel in Kitschkers Darstellung hinweisen.

Der Kirchenlehrer Hieronymus wird meist mit einem Löwen dargestellt.

Das Wappen des Kardinals Damian Hugo von Schönborn zeigt links, auf blauen Grund, das silberne Kreuz des Bistums Speyer und den Torbau der Probstei Weißenburg. Rechts auf dem Wappen der Familie Schönborn schreitet der doppelschwänzige Löwe über drei silberne Bergspitzen. In der unteren Hälfte ist das Kreuzwappen des Deutschen Ritterordens zu erkennen, dem Schönborn seit 1699 angehörte.

Hermann Schäufele war während der großen Innenrenovierung der Sechzigerjahre Bischof der Erzdiözese Freiburg. Deshalb wurde sein Wappen gegenüber dem Schönborn-Wappen angebracht.

Bildnis von Kirchenlehrers Augustinus von Hippo

Kirchenlehrer Augustinus von Hippo
(354-430 n.Chr. Kirchenlehrer, Kirchenvater)
Dem Kirchenlehrer Augustinus war einer der größten Theologen der Kirchengeschichte.

Wappen Damian Hugo Philipp von Schönborn

Wappen Damian Hugo Philipp von Schönborn (Kardinal und Fürstbischof von Speyer)
(1676–1743)

Bildnis von Kirchenlehrer Ambrosius von Mailand

Kirchenlehrer Ambrosius von Mailand
(339-397 n.Chr. Kirchenlehrer, Kirchenvater)
Dem Kirchenlehrer Ambrosius von Mailand wurde der Bienenkorb als Kennzeichen zugeordnet.

Bildnis von Kirchenlehrer Hieronymus

Kirchenlehrer Sophronius Eusebius Hieronymus
(347 – 420 Kirchenlehrer, Kirchenvater)
Der Kirchenlehrer Hieronymus wird meist mit einem Löwen dargestellt.

Wappen Erzbischof Hermann Josef Schäufele

Wappen Erzbischof Hermann Josef Schäufele (Erzbischof von Freiburg)
(* 14. November 1906 in Stebbach; † 26. Juni 1977 in Langenegg, Vorarlberg)

Bildnis von Kirchenlehrer Papst Gregor der Grosse

Kirchenlehrer Papst Gregor der Grosse
(590-604 n.Chr. Kirchenlehrer, Kirchenvater)
Der Kirchenlehrer Papst Gregor der Grosse schenkte sein besonderes Interesse der Liturgiereform. Darauf soll die Orgel in Kitschkers hinweisen.

In den Kirchenschiffen

Langhaus: Darstellung der Kreuzigung des Heiligen Petrus.
Östlicher Querarm: Maria wird in den Himmel aufgenommen.
Westlicher Querarm: Darstellung der Aufnahme des Heiligen Sebastian in den Himmel.

Gemälde "Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit"

Gemälde "Maria Himmelfahrt"

Gemälde "Martyrium des heiligen Petrus"

Gemälde "Verherrlichung des Hl. Sebastian"

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